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DE Blätterkatalog-02

TA G E S S E M I N A R E | 29 TAGESSEMINARE 54 15/2014 FÜR SIE MEIN GLÜCKS-COACH BETTINA KÜRNER (27) aus Böblingen arbeitet in der Entwicklungs- Logistik eines Automobilkonzerns Ein Mauerblümchen. So habe ich mich schon als Kind gefühlt. Ich hielt einfach nicht viel von mir, fand kaum Freundin- nen, war oft allein. Als Teenager ver- schloss ich mich noch mehr; die anderen Jugendlichen erschienen mir attraktiver, cooler und beliebter – auch meine jünge- re Schwester, die viel forscher durchs Leben ging als ich und die ich darum beneidete. Dann verlief meine erste Beziehung leider ziemlich unglücklich. Ich war froh, als ich sie endlich beendet hatte, merkte aber auch, dass ich das Erlebte noch verarbeiten musste. Durch meine Mutter bekam ich den Anstoß, zu einer Seminarwoche von Robert Betz zu gehen. Was ich dort hörte, hat mich berührt und aufgewühlt zugleich. Seit- dem hat sich so viel geändert und ändert sich noch. Ich sprühe vor Energie, gehe jetzt offen auf andere zu. Jeder positive Gedanke in mir kommt inzwischen als Zuwendung, Liebe und Glück zurück. vor neuen Verletzungen „schützt“. Und dass sie gar nicht weiß, wie Männer ticken, weil auch ihr Vater fast nie da war. Trotz solcher bedrückenden Geschichten – an diesem Tag lachen wir Frauen auch herrlich viel. Albern herum, singen, tanzen. Körperliche Bewegung hilft, sich zu spüren, sagt Betz, der selbst vergnügt mit Armen, Händen, Beinen und Mimik kommuni- ziert. Und lädt ein zur nächsten Medi- tation – noch einmal in die Kindheit. Zu dem Kind, das wir einst waren. Kann es so einfach sein? Können wenige klare Sätze genügen, um dem Leben einen neuen Dreh zu geben? Zu uns selbst, zu anderen Menschen? Fast zu schön, um wahr zu sein – aber es funktioniert. Im Laufe des Tages läuft ein Prozess der inneren Selbstbe- fragung und Klärung ab. „Hör auf dein Herz“, gibt Robert Betz den Frauen am Ende mit auf den Weg. „Dein Herz weiß längst, wie wunderbar du bist.“ Und das, das merke ich sofort, ist der Satz, der mich über das Seminar hinaus nach Hause begleitet. stille Mutter. Mein Vater, der beruflich viel unterwegs war und dann viel zu früh starb. Ich spüre noch einmal die Trauer, zugleich aber Glück, Dankbar- keit. Und als ich aus der Meditation nach etwa 20 Minuten wieder in der Gegenwart auftauche und mich um- schaue, sehe ich in den Gesichtern anderer Frauen, dass es ihnen ähnlich geht. „Da waren jetzt auch ein paar Tränen“, sagt Robert Betz. „Gut so, denn auch das ist ein Naturgesetz: Erst wenn wir wagen, Trauer und Schmerz zuzulassen, werden wir frei für neues Glück.“ Noch so ein Satz, der sich ein- prägt. Und sich dann auch bewahrhei- tet, als wir in der dritten Meditation uns selbst als Heranwachsenden begeg- nen. Wieder mündet das Eintauchen in die Vergangenheit in ein Gefühl der Leichtigkeit, des Loslassen-Könnens. Und wieder fällt so ein Schlüsselsatz: „Kümmere dich um dich selbst!“ Und das, sagt Robert Betz mit Nach- druck, gilt besonders in Ehe und Part- nerschaft. Erstaunlich offen erzählen Frauen in der folgenden Seminar- sequenz nach der Mittagspause, wie sie in Ehen ausharren, die trostlos und erkaltet sind. Wie sie Partner ertragen, die sie abwerten, verletzen. Betz urteilt nicht. Er hört zu, fragt präzise nach. Manuela etwa beklagt, dass ihr Mann an ihr rummäkelt, sie auch massiv un- terdrückt. Auf Betz’ Nachfrage berich- tet sie, dass er wesentlich älter sei als sie und sie ihren Vater nie gekannt hat. Das Vater-Thema liegt auf der Hand, und Betz hakt nach: „Wie denkst du denn selbst über dich?“ Kleinlaut gibt Manuela zu: „Ich denke, er hat ja recht, ich kann nichts, ich bin nichts.“ „Dein Mann ist nur dein Spiegel“, sagt Betz, „er bestätigt dir, was du selbst über dich denkst. Erst wenn du dich selbst achtest, wird sich in deiner Ehe was ändern.“ Melanie wiederum erzählt, dass sie seit 13 Jahren Dauersingle ist. Schnell stellt sich heraus, dass sie als junge Frau von einem Mann seelisch sehr verletzt wurde und sich seitdem „Jeder positive Gedanke in mir kommt jetzt als Zuwendung, Liebe und Glück zurück“ SANDRA BARTULOV (41), selbstständige Friseurmeisterin aus Stuttgart Wenn ich heute auf die vergangenen zehn Jahre zurückblicke, staune ich, wie perfekt man im Verdrängen sein kann. Denn ich war – und bin es auch heute – meist glück- lich, habe meinen Traumberuf und meinen Traummann gefunden. Und doch, ab und zu meldete sich in meinem Inneren zaghaft eine Stimme und flüsterte, dass „irgendwas nicht stimmt“. Als ich sie nicht mehr überhören konnte, suchte ich Hilfe bei Robert Betz und seinem Team. Und fand heraus, was mich belastet und was ich verdrängt hatte – nämlich, dass ich auf natürlichem Weg keine Kinder bekom- men kann. Ich hatte das komplett ausgeblendet. Habe mich nie gefragt: Will ich eigentlich ein Kind, und wenn ja, wie kann es gehen? Nun setze ich mich damit auseinander, stelle mich meinen Gefühlen, der Traurigkeit, spüre aber auch neue Zuversicht. Denn ich weiß: Alles, was in mir ist, darf da sein – und das, was kommt, wird für mich und meinen Mann in Ordnung gehen. „Alles, was in mir ist, darf da sein“ < 5415/2014 FÜR SIE

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