in Krisenzeiten wie diesen zeigt sich deutlicher als in weniger krisenreichen Zeiten, was sich immer schon unter der Oberfläche versteckte. Es wird aufgedeckt, was wir als Einzelne ebenso wie als Gemeinschaft unter die Decke geschoben, ignoriert oder verdrängt haben. Denn es ist oft schmerzhaft, sich die eigenen Schattenseiten anzuschauen oder seine Schöpferverantwortung für seine Gefühle wie zum Beispiel Angst, Wut, Hass, Scham, Schuld, Neid und Missgunst zu übernehmen und sie als seine eigenen Schöpfungen in Besitz zu nehmen und anzuerkennen.
Weder Corona noch Wladimir Putin, weder die Geldentwertung noch die Erderwärmung oder ein möglicher Weltkrieg sind die Verursacher unserer Angst oder Wut. Sie sind ihre Auslöser. Solange wir glauben, die Ursachen von all dem in uns lägen außerhalb von uns, solange nähren wir durch unser Anklagen und Verurteilen das alte Opferbewusstsein in uns und erzeugen weiterhin Ohnmacht und Handlungsunfähigkeit.
Jeder hat die Freiheit der Wahl zwischen Schöpfer- oder Opferbewusstsein. Im Opferbewusstsein jedoch geht die Spirale nach unten und keine Veränderung zum Positiven ist in Sicht, denn in ihm geben wir unsere Macht an andere ab und erzeugen Ohnmacht in uns. Erst wenn wir mutig darauf schauen, was wir bisher in unserer Innenwelt (in unserem Energiekörper) und in unseren Gemeinschaften (Familie, Nachbarschaft, Gemeinde, Firma, Verein, etc.) erschaffen und unsere Verantwortung übernehmen für unsere Gedanken, Worte und Handlungen, nehmen wir das Steuer unseres Lebensschiffes in die eigenen Hände.
Ich erinnere noch einmal an unser meist zwiespältiges Verhältnis zur Energie, die wir ‚Macht‘ nennen. Nur wenige halten ‚Macht‘ für etwas Positives und lehnen sie darum unbewusst meist ab. Sie merken dabei jedoch nicht, dass sie hierdurch eine Wahl treffen. Wer ‚Macht‘ für sich ablehnt oder als schlecht verurteilt, der wählt für sich das Gegenteil, und das heißt Ohn-Macht. Und er fordert andere (ob Partner, Chef, Nachbar oder Putin) damit unbewusst auf, Macht über ihn auszuüben.
Von Natur aus ist jeder von uns ein machtvolles, weil mit grenzenloser Schöpferkraft ausgestattetes Wesen, unabhängig von Herkunft, Reichtum oder ‚Beziehungen‘. Wenn du das noch nicht glaubst, dann mach dir bewusst, wie dein Menschenbild stattdessen aussieht, was der Mensch deiner Ansicht nach von seinem Wesen her ist.
Die zweite große Wahlfreiheit, welche fast alle übersehen, heißt: Wenn du deine Schöpfermacht ausübst (und das tust du jeden Tag, bewusst oder unbewusst, durch deine Gedanken, Worte und Werke) dann kannst du das mit Liebe tun oder ohne Liebe. Du kannst es aus einem offenen Herzen tun mit Mitgefühl, Verständnis und dich verbindendem Gemeinschaftsgefühl oder im auf Angst, Neid und Mangel beruhendem Kampf um Geld, Macht, Image und Einfluss. Jeder von uns trifft also an jedem Tag in jeder Minute, in jedem Gedanken und in jeder Begegnung die Wahl zwischen der LIEBE und der ANGST, zwischen Verbundenheit und (scheinbarer) Trennung.
Das Leben selbst stellt jetzt mit Nachdruck jedem von uns die Frage: „Mensch, wo soll’s denn hingehen mit dir? Was für ein Mensch willst du in Zukunft sein? Bist du jetzt bereit, aufzuwachen und dich selbst zu erkennen? Wählst du das Bewusstsein einer Schöpferin oder das eines Opfers? Wählst du ein Leben aus der Liebe heraus oder eins, das auf Angst beruht?“ Und jeder von uns antwortet dem Leben – immer. Sei es bewusst oder unbewusst.
Meine Frage an dich: Wie lautet deine Antwort, die du dem Leben jeden Tag auf diese Fragen gibst?
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen
für den herrlichen Aufbruchsmonat Mai
Euer