Liebe Freunde und Freundinnen, sehr geehrte Damen und Herren,

gerade erst hat der Sommer kalendarisch begonnen und schon haben wir sooo viele sommerliche Tage genießen dürfen. Was für ein Geschenk für unsere Breitengrade!

An den warmen, lauen Abenden haben viele Menschen den Wunsch, draußen zusammen zu kommen und das Leben miteinander zu feiern und nicht getrennt voneinander. Wir wollen die Freude am Leben miteinander teilen, denn geteilte Freude ist doppelte Freude. 

Auch wenn viele sich noch aus Angst vor den anderen und vor dem Anderssein des Anderen selbst ausgrenzen und isolieren, in dieser Zeit – auf dieser Neuen Erde -  entstehen jetzt die neuen ‚Familien‘, Gemeinschaften und Freundschaften, die Familien der Herz-Menschen, über alle geistigen und realen Grenzzäune und familiären Stammbäume hinweg. 

Wodurch entstehen diese neuen wertschätzenden Gemeinschaften? Indem Menschen sich entscheiden, andere einzuladen und hierbei etwas neu und anders zu machen als bisher. Zum Beispiel diejenigen (wieder) einzuladen, mit denen man sich vor Jahren mal verkracht hatte und wo lange Funkstille herrschte. Oder die Neuen, „Fremden“ aus der Nachbarschaft einzuladen, als herzliche Geste, die sagt: „Wir gehören zusammen. Auch wenn Ihr eine dunklere Hautfarbe habt und Gott anders nennt als wir.“

Auch wenn viele noch große Ängste davor haben: Diese unsere Menschenwelt auf dieser Erde ist EINE Welt, (noch) getrennt durch viele Barrieren in den Köpfen. Aber die dicksten Grenzzäune sind die Zäune und Mauern, die wir in uns selbst errichtet haben, um unser eigenes Herz herum. Der Zement, der diese Mauern und der Stahl, der diese Zäune zusammenhält, heißt ANGST, ANGST und nochmal ANGST. Es ist immer die Angst der kleinen Kinder in erwachsenen Körpern, die sich nach Sicherheit und Ordnung von außen sehnen. Es ist ihr Neid und ihre Eifersucht, die an den Arbeitsplätzen das Mobbing befeuern. Hinter diesen Mauern hocken die Kinder in uns in ihrer Angst und sehnen sich doch so sehr nach Kontakt, Berührung, Liebe und Mitgefühl, danach dazu zu gehören.

Es gibt ein Mittel FÜR die Angst, nicht ‚gegen‘ sie. Es heißt LIEBE. Und Liebe hat viele Seiten:  Wertschätzung, Geduld, Sanftmut, Respekt, Mitgefühl, Hinhören,  Neugier, Offenheit und der Mut, die Hand zu reichen und einzuladen. Entscheiden sich, ein liebender Einladender und ein mutig Verbindender zu sein auf dieser Erde.

Ich wünsche noch viele Sommernächte mit lauen Temperaturen und liebenden Herzen in fröhlichen Gemeinschaften. Oder ein bis zwei Wochen auf meiner Heimatinsel Lesbos. Nirgends habe ich fröhlichere Gemeinschaften erlebt wie bei unseren Urlaubsseminaren, wo Frauen und Männer das Leben in Gemeinschaft feiern.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Robert Betz