Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

in Kürze feiern wir wieder den Valentinstag, einen Tag, der uns wieder an die Liebe erinnern will, an das größte Thema hier auf dieser Erde und zugleich das größte Thema dieser Transformationszeit. Das Leben fragt jeden von uns in dieser Zeit ganz besonders: „Bist du, Mensch, bereit, jetzt weiterzugehen in der Liebe, um tiefer zu lieben, um dort weiter zu lieben, wo du bisher nicht geliebt hast?“ Bist du bereit, deine ‚alten Schuhe‘, deine Masken und Muster jetzt abzulegen und wahrhaftig zu lieben?

Die entscheidende und treibende Kraft hinter dieser krisenreichen Transformationszeit, in der sich viele ‚Sicherheiten‘ als Schein und Illusion herausstellt, in der auch viele Ehen und Partnerschaften auseinander gehen, heißt LIEBE. Die LIEBE selbst fragt uns jetzt deutlicher denn je: „Warum bist du mit diesem Menschen zusammen? – Weil du ihn liebst oder weil du glaubst, ihn zu brauchen?

Und sie fragt jetzt drängender denn je: „Liebst du, Frau, dein Frau-Sein, liebst du deine Weiblichkeit und deine Männlichkeit, liebst du deinen Körper oder was alles lehnst du noch an dir ab, was verurteilst du an dir.

Und jeder Mann wird von ihr gefragt. „Hast du, Mann, wirklich Bock auf dein Mann-Sein, fühlst du dich als freier Mann, der seinem eigenen Herzen folgt und sein Herzensding macht? Und wozu willst du eine Frau an deiner Seite haben? Weil du sie liebst oder weil du nicht mit dir allein sein kannst? 

Die LIEBE selbst macht jetzt kräftig mobil und fegt wie ein Tsunami mit Macht durch alle Beziehungen und Gemeinschaften wie unsere Firmen und fragt: Hat das, was Ihr hier macht, irgendetwas mit Liebe und mit Freude an der Gemeinschaft zu tun? Liebt Ihr das, was Ihr da tut und macht Ihr es mit Liebe, Freude, Wertschätzung und Dankbarkeit?

Und wenn die Antwort ‚nein‘ lautet, dann zerbröselt jetzt das unter unseren Fingern, was uns scheinbar sicher schien. Denn die Liebe selbst ist der entscheidende ‚Klebstoff‘ zwischen dir und dem, was du tust und dem, was du glaubst sicher zu ‚haben‘.

Solange wir uns selbst und unsere bisherigen Schöpfungen nicht lieben, sondern uns weiter verurteilen und dadurch Scham, Schuld, Kleinheit, Wut, Gram, Groll und anderes in uns erzeugen, können wir auch andere nicht lieben und übertragen unseren Unfrieden mit uns auf das Zusammenleben mit anderen. Besonders die Kritiksucht und die Suche nach Fehlern beim anderen belastet unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und macht Ehen und Partnerschaften sowie unsere Arbeitsplätze zu Orten des Unfriedens. Kaum jemand hat die Verdrängung des eigenen inneren Unfriedens als Ursache für den Unfrieden in der Welt so markant auf den Punkt gebracht wie Mihail Naimy, ein Freund und Weggefährte von Kalil Gibran, der mit „Der Prophet“ weltberühmt wurde: „Nur ein der Liebe beraubtes Auge findet stets Fehler. Welche Fehler es auch immer findet, es sind nur seine eigenen Fehler…..

(Hier unten der gesamte Text, aus dem das Zitat stammt)

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Robert Betz

 

Das Auge der Liebe
von Mihail Naimy

Die Liebe ist das Gesetz Gottes. Ihr lebt, um lieben zu lernen. 

Ihr liebt, um leben zu lernen. Keine andere Aufgabe wird vom Menschen verlangt

Liebe ist keine Tugend, Liebe ist eine Notwendigkeit, mehr als Brot und Wasser, mehr als Licht und Luft. Lasst niemanden auf die Liebe stolz sein. Atmet vielmehr die Liebe ein und atmet sie so unbewusst und frei aus, wie ihr die Luft einatmet und ausatmet.

Liebe kennt keine Grenzen und Schranken. Eine Liebe, deren Lauf durch irgendein Hindernis gehemmt werden kann, ist des Namens Liebe nicht würdig.

Oft höre ich euch sagen, die Liebe sei blind, womit ihr meint, dass sie keinen Fehler in dem Geliebten erkennen kann. Diese Art Blindheit ist der Höhepunkt des Sehens. Wäret Ihr nur immer so blind, dass ihr nirgends einen Fehler erblicken könnt.

Klar und durchdringend ist das Auge der Liebe. Darum sieht es keinen Fehler. Wenn die Liebe euer Sehvermögen gereinigt hat, dann werdet ihr nichts mehr sehen, was eurer Liebe unwürdig ist. Nur ein der Liebe beraubtes Auge findet stets Fehler. Welche Fehler es auch immer findet, es sind nur seine eigenen Fehler…..

Liebe ist der einzige Urheber des Wunders. Wenn du sehen willst, lass Liebe in der Pupille deines Auges sein. Wenn du hören willst, lass Liebe im Trommelfell deines Ohres sein.

Mikhail Naimy, Das Buch des Mirdad (zu bestellen im Online-Shop)