die Wellen der Transformation bzw. der ‚Tsunami der Muster‘ rollen jetzt über die Erde und die Flüchtlingswellen in drei Erdteilen (Europa, Asien und Amerika) werden nicht die einzigen bleiben. Die Unordnung, das Chaos samt Krieg und Feindseligkeit, Hunger und Elend betrifft immer mehr Menschen und das löst in vielen von uns Ängste und Ohnmacht aus. Weder sind wirkliche Lösungen in Sicht noch herrscht Klarheit über die Ursachen von all dem. Die meisten hoffen, dass das Ganze sie nicht persönlich treffen möge und halten die Hoffnung aufrecht auf das kleine private Glück im Festhalten an Scheinsicherheiten wie auf einer ‚Insel der Glückseligen‘. Diese Hoffnung trügt.
Auch wir selbst sind auf einer Flucht. Wir flüchten oder fliehen vor den Folgen unserer eigenen Schöpfungen, die wir in Unbewusstheit und trennendem, verurteilendem Denken seit Jahrzehnten (und unsere Vorfahren seit Jahrtausenden) erschaffen haben. Wir sind aus dem Bewusstsein der All-Verbundenheit mit allem, was lebt, gefallen und trennen uns täglich von der Liebe zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zum Leben selbst.
Selbst unsere Wissenschaftler, die nur das Wissen des Verstandes, aber nicht das des Herzens anerkennen, wissen seit langem, dass alles mit allem zusammenhängt im Universum und dass jede kleinste Veränderung das Ganze beeinflusst. Nur auf das menschliche Leben und Zusammenleben wenden nur wenige diese Erkenntnis an. So wie jeder einzelne Gedanke die Welt verändert, so bestimmen das Bewusstsein, die Überzeugungen, die Denk- und Verhaltensmuster der Masse erst recht den Gesamtzustand unserer Welt, unserer Gemeinschaften, unserer Politik, unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Er ist also Folge und Spiegel unser aller Bewusstsein, unseres Denkens, Sprechens und Handelns.
Alles, was jetzt geschieht – auf der Welt und in unserem persönlichen Leben, auch das schmerzlichste, hat einen Sinn und will uns aufwecken, damit wir endlich herauswachsen aus den Kinderschuhen des unbewussten, trennenden, verurteilenden und seine Eigenverantwortung ablehnenden ‚Normalmenschen‘. In unserer Kindheit lag die Macht über unser Leben und Glück bei unseren Eltern. Als wir körperlich erwachsen wurden, haben nur wenige bewusst diese Macht von ihnen zurück- und ihr Leben nicht selbst in Besitz genommen, sondern sie entweder bei ihren Eltern belassen oder auf einen anderen Menschen übertragen mit dem Gedanken „Jetzt sei du für mich da. Mach du mich glücklich!“ Und wenn der andere das nicht leisten konnte (und niemand anderes hat die Macht, uns glücklich zu machen), waren wir sauer und klagen den Ex-Partner an oder den Vorgesetzten, auf den wir oft unbewusst die unerfüllten Erwartungen an Vater oder Mutter der Kindheit übertrugen.
Wir flüchten täglich vor der wirklichen, wahrhaftigen Begegnung mit uns selbst und vor dem Anschauen unserer Themen, Konflikte, Gefühle und Mangelzustände. Es sind und bleiben unsere eigenen Schöpfungen. Wir flüchten uns in die Arbeit, in co-abhängige Beziehungen, in Süchte, Ersatzbefriedigungen und andere Ablenkungen unserer Unterhaltungswelt. Wir flüchten vor dem bewussten Allein-Sein mit uns selbst, dem wichtigsten Menschen in unserem Leben.
Wer jetzt nicht aufhört, vor sich selbst wegzulaufen, gerät in diesen Transformationsjahren in eine Sackgasse, in der jede Flucht endet, in der wir gestoppt werden und wir zurückschauen müssen auf unsere bisherigen Schöpfungen. Wir kommen jetzt nicht umhin, sie anzuschauen, sie anzunehmen und uns selbst alles zu vergeben, was wir im Zustand der Unbewusstheit erschufen. Der ‚Kindergarten‘ der Menschheit schließt in diesen Jahren. Die Kraft der Transformation ruft uns allen jetzt zu: „Mensch, erwache jetzt und werde erwachsen!“
Herzliche Grüße
Ihr Robert Betz