Adventszeit bedeutet Zeit des Ankommens bei sich selbst und bei der Liebe. An ihrem Ende feiern wir die Geburt Jesu, der uns wieder daran erinnert hat, dass die Liebe unsere erste Natur ist, dass wir unendlich geliebt werden und dass wir durch unsere Liebe alles verwandeln können, was nicht in der Liebe ist. Diese Saat geht jetzt in dieser großartigen Transformationszeit, am Beginn eines neuen Zeitalters der Liebe, in dem wir uns bereits befinden, in den Herzen von immer mehr Menschen auf. Auf der Erde wird nicht nur Krieg geführt, gehasst, ausgegrenzt und gemordet, es wird auch mehr geliebt als in den vergangenen Jahrhunderten. Hiervon steht in unseren Zeitungen nichts, denn damit macht man keine Schlagzeilen und keine Auflage.
Es ist die Liebe, die uns in dieser so bewegenden Zeit rüttelt und schüttelt und uns durch vielseitige Krisen des Körpers, der Psyche, der Partnerschaft und Familie und an unseren Arbeitsplätzen all das aufzeigt, was nicht in der Liebe ist und noch nicht geliebt wird. Noch lieben die meisten Menschen weder sich selbst, noch ihren Körper, ihre Arbeit, ihre Mitmenschen und ihr Leben. Und dennoch wird zugleich immer mehr Menschen klar, dass sie ein Herz haben, das nichts als lieben will und dass ohne die Liebe und ohne ihre Schwester, die Freude, nichts mehr geht und alles sinnlos ist.
Gönnen Sie sich in diesen Vorweihnachtswochen Zeiten der stillen Freude, der Besinnung auf das Wesentliche und genießen Sie die speziellen Genüsse dieser besonderen Wochen. Schauen Sie in Ruhe zurück auf die Monate dieses Jahres und räumen Sie innerlich mit all dem auf, womit Sie nicht im Frieden sind und lenken Sie das Licht Ihrer liebenden Aufmerksamkeit in all das, was im Dunkeln liegt, was verdrängt und nicht angeschaut wurde. Das geht nur, wenn wir uns Zeit schenken für Stunden des Innehaltens, sei es in der winterlichen Natur oder in der warmen Stube und uns selbst hierbei näher kommen, unser Herz spüren und die Freude darüber, dass wir leben und lieben können. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete, lichtvolle Adventszeit.
Ihr Robert Betz