noch sehr erfüllt komme ich gerade aus Bremen, wo sich am Sonntag fast 400 Frauen zu meinem dritten Frauen-Tagesseminar „Frau, lebe dein Leben – Sei du selbst!“ trafen. Diese Seminare finden in Zusammenarbeit und der großen Unterstützung der Zeitschrift „Für Sie“, der ich für ihre Initiative herzlich danke, in diesem Jahr viermal statt. Der vierte und letzte Frauen-Tag dieser Reihe wird noch in diesem Monat, am 28.9. (Samstag) in Aschaffenburg stattfinden (das Seminar ist ausgebucht).
Ich möchte heute einmal den vielen Frauen herzlich danken, die sich seit längerem oder kurzem aufgemacht haben, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen und es aus ihrem Herzen heraus neu zu gestalten. Diese zunächst innere Bewegung der Frauen hin zu einer authentischen, selbst-bewussten und sich und ihre Mitmenschen verstehenden und liebenden Frau ist auch ein Segen für uns Männer. Die wenigsten Männer haben gelernt, auf ihr Herz zu hören und sehr viele von ihnen halten ängstlich in unstimmigen, krank machenden und frustrierenden Lebens- und Arbeitsstrukturen durch. Es sind die Frauen, die diese Welt in diesen Jahren entscheidend zu neuen Ufern bewegen und verändern und die Transformation, den Wandel in Frau und Mann sowie auch den Anstoß geben für die wichtigen Veränderungsprozesse in Unternehmen und Organisationen. Hiervon können die Männer viel lernen, um ebenso aus ihren ‚alten Schuhen‘ auszusteigen und zu einem freudigen Männerleben zurückzufinden.
Unser Herz signalisiert uns jetzt über unseren Körper immer deutlicher, wenn etwas nicht mehr stimmt in unserer Lebensführung, etwas nicht rund läuft und Veränderungen angezeigt sind. Das Herz (nicht die organische Pumpe, sondern das Herz in der Mitte unserer Brust, das kein Chirurg finden kann) ist ein erstklassiger Navigator in Richtung ‚Glückliches Leben‘. Seine Stimme zeigt uns an, ob wir etwas als stimmig oder unstimmig empfinden, etwas sinnvoll oder unsinnig ist. Ignorieren wir diese Stimme über längere Zeit, unterstützt unser Körper diese Botschaft des Herzens durch immer kräftigere Signale, durch unangenehme bis schmerzhafte Empfindungen wie Unruhe, Schwere, Druck, Enge, Starre und Steifheit, Hitzewellen, Taubheitsgefühle, Tinnitus oder Hörsturz, Atemprobleme oder Hautallergien und durch eine Vielfalt von Schmerzen. Werden diese Symptome stur weiter ignoriert, verurteilt und als ‚schlecht‘ bekämpft, folgen ernsthafte Krankheiten wie Krebs, Multiple Sklerose und viele andere. Wer nicht hören will, muss fühlen…
Frauen verstehen offenbar in der Mehrzahl schneller als Männer, dass wir selbst auf allen Gebieten Schöpfer und Gestalter unserer gesamten Lebenswirklichkeit sind, sei es von gesunden oder kranken Körpern, von erfüllten oder in Routine und Langeweile erstarrten Partnerschaften oder von wertschätzenden Gemeinschaften bzw. von verurteilenden, herabsetzenden und mobbenden Mitarbeitern.
Ich empfehle jeder Frau und jedem Mann, jetzt innezuhalten und sich Zeit zu nehmen für eine Zwischeninventur seines Lebens und mutig wie ehrlich zu prüfen, was das eigene Herz als nicht stimmig empfindet und sich für einen Wandel zu entscheiden. Es ist vor allem die Angst vor Veränderung oder der Glaube, man könne doch nicht viel an seinem Leben verändern, was uns ausharren lässt in unerfüllten Lebensverhältnissen. Diese Angst ist verständlich und menschlich, aber auch sie ist eine unserer Schöpfungen, die darauf wartet, angenommen, bejahend gefühlt und verwandelt zu werden in Lebensfreude und Handlungsfähigkeit.
Ich wünsche allen eine schöne Herbstzeit (mit hoffentlich noch mal viel Sonne) und viel Zeit für sich.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Robert Betz