in zwei Wochen geht dieses bewegende Jahr 2013 zu Ende. Der Dezember lädt uns ein, zurückzuschauen auf das Jahr und eine Zwischenbilanz zu ziehen, nicht nur für das Jahr, sondern für unser bisher gelebtes Leben. Was wurde, das heißt die Vergangenheit, das wartet auf unsere Würdigung und Wertschätzung. Viele mögen sich noch schwer tun, die gemachten Erfahrungen zu würdigen, wenn sie Enttäuschungen, Verletzungen, Verlassenheits-, Verlust-und Mangelerfahrungen beinhalteten.
Es mag schwer sein zu glauben, dass in jeder Erfahrung, auch in der schmerzlichsten, ein Sinn und ein potentielles Geschenk stecken. Dies können wir nur dann erkennen, wenn wir auf unser Leben durch die Brille eines (wenn auch bisher meist unbewussten) Schöpfers schauen und aussteigen aus einem lange gepflegten ‚Opfer-Bewusstsein‘. Wir sind nicht Opfer des Lebens, seiner Umstände oder anderer Menschen, sondern erschaffen die Ereignisse und Erfahrungen selbst, allein und zusammen mit Mit-Schöpfern.
Hieraus zu folgern, wir seien selbst ‚schuld‘ an allem, was uns geschieht, führt uns nicht weiter, sondern erzeugt Schuld, Scham und Wut auf uns selbst. Schöpfer-Verantwortung heißt nicht Schuld. Aber seit wir aus dem Elternhaus ausgezogen sind und nicht mehr in der physisch-psychischen Abhängigkeit stecken, sind wir täglich als freie Schöpferwesen unterwegs, die täglich zigtausende Gedanken in die Welt schicken, über uns, über unsere Mitmenschen und über das Leben. Diese Gedanken sind hochwirksame Schöpferenergien, die vom Leben bestätigt werden und die unsere Gefühle erschaffen, unter denen wir dann wieder leiden.
Wie du über dich selbst denkst, das strahlst du samt deinen verdrängten und abgelehnten Gefühlen aus und die Mitmenschen behandeln dich entsprechend deiner Gedanken und deiner Ausstrahlung. Wenn du dich nicht wertschätzt und liebst, forderst du die Anderen auf, es auch nicht zu tun. Wenn du über das Leben denkst, es sei hart, ungerecht oder ein Kampf, dann muss sich das Leben vor dir entsprechend dieser Gedanken offenbaren. Und jede Verurteilung, jede Kritik an deinen Nächsten ist ein Angriff auf dich selbst. Solange wir uns dieser Sichtweise nicht öffnen, machen wir wieder und wieder Opfer-Erfahrungen und tun uns selbst das größte Leid an. Ja, wir wissen oft nicht, was wir tun.
Der Dezember ist der Monat, der der Liebe am nächsten steht und uns an die Liebe in uns selbst, an unsere Liebesnatur ganz besonders erinnern will. Mit der Geburt Jesu feiern wir nicht nur die Inkarnation der Liebe im Menschen. Sie will jeden einzelnen von uns daran erinnern, dass unsere wahre Natur LIEBE heißt, das heißt, einfach gesagt, dass wir alle von Haus aus Herz-Menschen sind.
Dieses Herz ist nicht unsere biologische Blutpumpe, sondern das wahre Herz, die Verbindung zu unserer Quelle, befindet sich mitten in unserer Brust und kein Chirurg kann sie finden. Hierhin legen wir spontan die Hand, wenn uns etwas tief berührt oder anrührt und bewegt. Der Dezember mit seinem Lichterglanz und dem Wunsch, andere zu beschenken, ist ein Monat, in dem wir uns diesem Herzen wieder zuwenden und es öffnen können für die Liebe zu uns, zu allen Mitmenschen und zum Leben selbst und damit für die Liebe zu unserem Schöpfer, zu Gott-Vater/Gott-Mutter. Seine/ihre Existenz hängt nicht davon ab, ob wir an ihn glauben. Unser Herz weiß um ihn und um unsere Herkunft aus ihm.
Und in dieser Transformationszeit macht seine Liebe mobil, rüttelt und schüttelt uns und will uns aufwecken aus dem Schlaf der Unbewusstheit, aus der Scheinwelt der Angst, der Trennung und dem Vergessen dessen, wer und was wir wirklich sind. Es ist Aufweckzeit und der neue Morgen einer neuen Menschheitsära, dem Zeitalter der Liebe bricht jetzt an. Der Mensch sehnt sich seit langem danach, sich wieder zu erinnern an seine Liebesnatur und den inneren Frieden und die Freude am Gott-Mensch-Sein, am Liebe-Sein auf dieser Erde wiederzufinden. Diese Zeit ist jetzt gekommen.
Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Weihnachtszeit, eine Zeit, in der wieder den Sinn entdecken, der in und hinter allem äußeren Geschehen steckt. Wir finden ihn nur, wenn wir mit den Augen des Herzens, den Augen der Liebe auf alles schauen und Frieden machen mit allem, mit uns und mit all unseren Mitmenschen der Vergangenheit und der Gegenwart. Es lebe der Frieden auf Erden.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Robert Betz