Ich grüße Sie von der in diesem Jahr besonders warmen Insel Lesbos und hoffe, auch Sie genießen diesen herrlichen Sommer in vollen Zügen, den die Geistige Welt bereits in ihrer Jahresbotschaft angekündigt hatte mit den Worten: "Es kommt in diesem Jahr viel mehr Licht auf die Erde". Das bezog sich jedoch nicht nur auf das für uns sichtbare Licht der Sonne, sondern auch auf das Licht der Wahrheit und Klarheit, das für unsere Augen unsichtbar ist. Jetzt gelangt Licht mehr und mehr in jene Zusammenhänge, die bisher im Schattenbereich unseres Bewusstseins lagen. Wir werden jetzt dazu angehalten, das anzuschauen, was wir bisher nicht sehen wollten und damit aufzuräumen.
Nachdem das Ölloch im Golf von Mexiko jetzt gestopft ist, die Arbeitslosenzahlen dank starker Export-Nachfrage wieder steigen und die Bankenkrise offiziell als überwunden gilt, obwohl die Banken nicht anders agieren als vor Ihrer Rettung durch den Staat, also durch unser aller Geld, wollen viele jetzt wieder zur früheren Routine übergehen. „War da was?“, scheinen manche schon zu fragen.
Wer sich nicht von solchen vordergründigen Entwicklungen blenden lässt, sondern mit offenen Augen durch diese Welt geht, spürt, dass wir uns nicht mehr weiter wie bisher durchwursteln und uns darauf verlassen können, dass die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung es schon irgendwie richten werden. Das Abgeben seiner Verantwortung nach ‚oben’ (und das Schimpfen über ‚die da oben’) ging eine ganze Zeit lang gut. Aber ‚die da oben’ können nicht anders sein, als ‚die hier unten’, die sie repräsentieren. Sie sind ein Spiegel unseres Bewusstseinszustands, der besser als Zustand der Unbewusstheit bezeichnet werden muss. Denn der „Normalmensch“ der blinden Masse schläft weiter den Schlaf der Unbewusstheit.
In den nächsten Monaten wird jedoch immer mehr Menschen klar werden, wo sie ihr Lebenswerk auf Sand gebaut haben, statt auf einen Felsen. Was aber ist es, das Stabilität und ein echtes Fundament im persönlichen wie im öffentlichen Leben bietet? Es sind Grundwerte und Grundeinstellungen, die gelebt werden müssen und das vor allem vom einzelnen Menschen. Hierzu gehören vor allem die Übernahme der eigenen Schöpferverantwortung, die Wertschätzung und Würdigung des Mitmenschen und das freudige Dienen im Rahmen der Gemeinschaft. Wer aber will heute noch dem Nächsten bzw. der Gemeinschaft dienen?
Wenn der Mensch nicht seine Verantwortung als Schöpfer seiner Lebenswirklichkeit übernimmt, muss sich das nicht nur in seiner privaten Sphäre zeigen – seinem Körper, seiner Psyche, seiner Partnerschaft und Familie – sondern auch überall dort, wo diese Menschen zusammenkommen, um gemeinsam etwas zu erschaffen, zu gestalten oder zu verwalten. Zusammenhalt, Harmonie, Gesundheit und Frieden im menschlichen Körper, in der Frau-Mann-Beziehung wie in den Firmen und Organisationen kann nur dann zustande kommen und anhalten, wenn der Einzelne in seinem kleinen persönlichen Universum wieder seine ganze Verantwortung für sich und sein Leben übernimmt und aus dem Bewusstsein des „Opfers“ aussteigt, in das er sich durch sein jammerndes und verurteilendes Denken hinein manövriert hat und sein Herz wieder öffnet, das er meist in der Kindheit verschlossen hat.
Ich bin kein Pessimist, was unsere Zukunft angeht. Ich freue mich auf eine Zukunft, in der wir Menschen auf der Erde eine völlig neue Qualität menschlichen Zusammenseins leben werden. Diese Zukunft wird schneller da sein, als Sie sich vorstellen können. Es wird eine Menschheit sein, für die die Liebe und das Lieben den höchsten Stellenwert in allen Lebensbereichen haben wird. Keine Ehe, keine Firma, keine Organisation wird auf Dauer bestehen bleiben, wo der verurteilende und trennende Verstand über das liebende und verbindende Herz dominiert.
Wie und wann entsteht diese Zukunft? Jetzt tut sie das. Sie persönlich entscheiden jetzt – ob bewusst oder unbewusst – ob Sie den alten Kurs des Gegeneinanders oder den neuen Kurs des Miteinanders gehen wollen. Dieser Kurs der Liebe beinhaltet folgende Schritte:
Ich erkenne, dass ich selbst das erschaffen habe, was ich heute als meine Lebenswirklichkeit wahrnehme.Ich vergebe mir alles, was ich mir selbst vorgeworfen habe und erschaffe Frieden in meinem Geist.Ich erkenne, dass auch alle anderen unbewusst handelten und daher nicht anders konnten, weil sie in den „alten Schuhen“ des Denkens und Verhaltens gefangen waren und nehme meine Verurteilungen ihnen gegenüber zurück.Ich übernehme freudig die Verantwortung für mein Leben und entscheide mich, der Stimme meines Herzens, der Stimme der Liebe zu folgen.Ich mache Frieden mit meiner ganzen Vergangenheit, insbesondere mit meinen Eltern, Geschwistern, Expartnern, ja mit allen Menschen, die ich bisher verurteilt habe.Ich lerne, meine bisher verdrängten negativen Gefühle liebend zu verwandeln.Ich unterscheide zwischen meinen Angelegenheit und denen anderer und halte mich aus den Angelegenheiten anderer (auch in meinen Gedanken) heraus.Ich lebe jeden Tag bewusst, bejahend, achtsam, genießend und nehme die Geschenke des Lebens dankend an.Ich werde mir selbst zum wichtigsten Partner und Freund und sorge dadurch für ein geklärtes, friedliches und freudiges Innenklima in meinem Geist und in meinem Körper.Ich betrachte jeden Menschen als Bruder oder Schwester, mit denen ich „in einem Boot“ sitze und erschaffe in meinem Umfeld Gemeinschaften des liebenden und wertschätzenden Miteinanders.
Für den Kopf-Menschen sind das nicht mehr als schöne Worte. Der Mensch mit offenem Herzen weiß und spürt, dass diese Schritte lebbar sind. Jeder Einzelne von uns erschafft jetzt, heute, morgen und übermorgen unsere gemeinsame Zukunft.
Ich freue mich darauf, im kommenden Herbst und Winter durch meine Vorträge und Seminare auch ein Stück zu dieser Zukunft beizutragen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Spätsommer.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr