Mut zu Veränderung tut gut

Bewege dich zu neuen Ufern, Mensch, denn das Leben bleibt nie stehen

Das Herz jedes Menschen sehnt sich nach Frieden, Freude, Erfüllung und Glücklich-Sein, aber der Verstand der meisten sieht den Weg nicht und steht im Nebel der Unbewusstheit und Unklarheit. Dabei tut unser Herz alles, um uns an die Punkte zu führen, durch die wir selbst bisher ein glückliches Leben verhindern. Es will uns bewegen zu einem neuen Denken, Sprechen und Handeln, zu einer neuen Sicht auf uns selbst, auf das Leben und die Welt. Aber gegen Bewegung und Veränderung sträuben wir uns oft heftig, denn uns fehlt es am Mut, uns zu neuen Ufern zu bewegen. 

In diesen Monaten gerät das Leben vieler Menschen in Bewegung wie noch nie zuvor. Es läuft jetzt eine riesige Energiewelle der Transformation durch alle Menschen, Partnerschaften, Firmen und Gemeinschaften, in denen Menschen zusammen kommen und fordert uns massiv auf zum Aufräumen, zum Ordnung schaffen und zur Neuausrichtung unseres Lebens. Das Leben selbst, das Universum kennt weder Unordnung noch Stagnation. Aber der ängstliche Verstand, beziehungsweise das Kind in jedem von uns, mag keine Veränderung. Niemand kann sich dieser Kraft entziehen, sondern wird jetzt durchgerüttelt und –geschüttelt und auf die Punkte in seinem Leben und in seinem Innern gestoßen, die nicht im Fluss sind, an denen er innerlich stehen geblieben ist.

Das ganze Leben, ob das in unserem Körper oder im Universum, ist ständig im Fluss. Jede Energie will fließen, ob Blut, Atem, Lymphe in deinem Körper, ob die Gefühle deines Emotionalkörpers oder das Geld, die Informationen oder Waren in der Wirtschaft – alles ist in ständigem Fluss. Leben bedeutet beständiges Fließen, Fortschreiten, sich Entwickeln, Entdecken und Entfalten. Der Mensch ist das einzige Wesen, das sich aus Angst gegen Veränderung und Fortschreiten wehrt. Er will am Gewohnten festhalten, selbst dann, wenn es ihm offenbar nicht mehr dient und er sich mit ihm nicht mehr wohl fühlt, sei es an der Beziehung zu einem Partner, die schon lange ihre Frische verloren hat und in der Starre, Gewohnheit, Langeweile und oft Lieblosigkeit Einzug gehalten haben, sei es in seinem Alltag, der von lustloser Routine oder von Anstrengung, Schwere, Trübsal und Unzufriedenheit geprägt ist, sei es an einer Arbeit, die sein Herz schon lange nicht mehr mit Freude erfüllt.

Die Körper vieler Menschen spiegeln seine Unbeweglichkeit im Geist jetzt immer stärker. Gelenke, die für Beweglichkeit stehen, erkranken jetzt immer schneller. Die Zahl der Operationen an Rückgrat, Hüft- und Kniegelenken schießt in die Höhe, Arthrose, Arthritis, Multiple Sklerose und andere Krankheiten zwingen den Mensch jetzt in die Langsamkeit und Rollatoren gibt es jetzt schon als ‚Schnäppchen‘ bei ALDI.

Fasse den Mut und triff die Entscheidung, dich aus alten, nicht stimmigen Zuständen deines Lebens hinaus zu bewegen. Höre auf, gegen die Stimme deines Herzens zu leben und es zu verraten, etwas zu leben, was du eigentlich nicht leben willst und dir nicht gut tut. Mut tut gut und die einzige Kraft, die dich am Mut zur Veränderung hindert, ist die Angst des kleinen Kindes in dir, das nach Stabilität und Sicherheit strebte. Für Kinder bedeuten Veränderungen (Umzüge, Trennung der Eltern, Schulwechsel etc.) oft Verunsicherungen und diese Kinder leben in uns. Unser Herz ruft uns jetzt stärker denn je zu Korrekturen und Veränderungen unseres Lebens, unseres Denkens, Sprechens und Handelns auf und fragt uns: „Entspricht das, was du lebst, der Liebe? Oder lebst du ein Leben der Angst?“ 

Unser Herz kennt den Weg zu Freude und Liebe, denn beide gehören zu unserer Natur. Entscheide dich daher, dein Herz zum Chef deines Innern zu machen und deinen Verstand wieder zum Diener. Vertraue der Stimme deines Herzens, das dich aus den eingefahrenen Geleisen des Leben eines ‚Normalmenschen‘ hinaus führen will in das aufregend schöne Leben eines glücklichen Menschen, der neugierig jeden neuen Tag begrüßt, der sich selbst in Liebe umarmt und wertschätzt, gut für sich sorgt und seine Aufmerksamkeit nach innen wendet. Fasse Mut, auf das in dir und in deinem Leben zu schauen, was du bisher unter den Teppich des Verleugnens und Verdrängens gekehrt hast wie so viele, die in der Folge heute an Demenz leiden, weil sie sagten „Davon will ich nichts mehr wissen!“

Vertrauen lernen können wir nur in Zeiten der Krise. Wenn es uns gut geht, haben wir an ‚Vertrauen‘ kein Interesse. Nur wenn wir im Nebel stehen und nicht wissen, wie es jetzt weiter gehen soll, können wir lernen zu vertrauen, indem wir unsere Hand aufs Herz legen und sagen: „Auch wenn mein Verstand meinen Weg nicht sieht, ich vertraue der Führung meines Herzens, der Führung der Liebe in mir.“ Achte danach auf den einen oder anderen Impuls, den du erhältst. Dir begegnet danach ein Mensch, ein Buch, ein Vortrag, eine Meditation oder ein Film oder etwas anderes. Lass dich darauf ein. Oder geh in die Natur, egal bei welchem Wetter und mache einen langsamen Spaziergang. Das Leben schickt dir Hinweise und Hilfestellungen, Anregungen oder Impulse, die dich zum nächsten Schritt führen.

Du bist und bleibst Schöpfer und Gestalter deines Lebens. Wer sich diesem Gedanken noch nicht öffnet, bleibt im Bewusstsein eines ‚Opfers‘ stecken, das doch immer ein unbewusster Schöpfer bleibt. Mach Frieden mit allen Menschen und Ereignissen deiner Vergangenheit und vergib denen, die dir Unrecht taten, begonnen beim Vater und der Mutter deiner Kindheit. Sie konnten nicht anders und gaben ihr Bestes, genau wie du selbst. Fühle deine bisher verleugneten Gefühle, allen voran die Angst des kleinen Mädchens oder Jungens in dir, denn der Weg in die Freiheit, zu einem glücklichen Leben geht durch die Angst hindurch. Die Angst ist die Klinke an der Tür auf der Liebe steht.

Habe den Mut zu Vertrauen. Denke an die Milliarden von kleinen braunen unansehnlichen Zwiebeln, die jetzt in der Erde stecken. Auch in ihnen ist Bewegung, aber diese Bewegung findet in ihrem Innern statt. Sie bereiten sich innerlich darauf vor, sich im Frühling zu entfalten und ihren zarten Trieb durch den noch harten Erdboden nach oben zu treiben, um anschließend als wunderschöner Krokus oder zarte Schneeglöckchen, als Tulpe oder Narzisse zu erblühen. Dieses Erblühen zu einer ungeahnten Schönheit steht auch dir bevor und dein Verstand hat keine Ahnung davon, welch großartiges, wunderschönes und unendlich liebenswertes und geliebtes Wesen in dir steckt.

Wende auch du dich jetzt liebevoll deinem Innern zu, geh in dein Herz, in dem alle Liebe, alle Freude und alle Weisheit enthalten sind, die dich auf deinen ganz einzigartigen Weg in dein Erblühen führen – ganz gleich wie alt du heute sein magst.

Habe Vertrauen und lass dich bewegen vom Leben selbst, von der Liebe in dir. Kaum jemand hat es die Bedeutung von Bewegung und Veränderung im Leben so auf den Punkt gebracht wie Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“.

„….Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen.
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise,
und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen…“

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