Gesundheit ist keine Glücksache und Krankheit kein Schicksal

Hast du dich schon mal ernsthaft gefragt, warum so viele Menschen heute Probleme mit ihrem Körper haben, warum sie an Beschwerden, Schmerzen und Krankheiten leiden? Und das in einer Zeit, wo es uns in materieller Hinsicht sehr gut geht und kaum körperliche Anstrengungen von uns verlangt werden? Wer sich nicht für diese Frage interessiert und glaubt, Gesundheit bzw. Krankheit sei eine Frage von Glück oder Schicksal, der läuft Gefahr, ebenfalls eines Tages zu erkranken. Wir betrachten unseren Körper als eine unabhängige Größe. Wir haben uns innerlich, das heißt geistig von ihm getrennt und haben ihn aus der Drei-Einheit Körper-Geist-Seele aus unserem Bewusstsein ausgeklammert. Wir wohnen unseren Körper nicht mehr bewusst und liebevoll ein, lieben und genießen ihn nicht und übernehmen keine Verantwortung für seinen Zustand.

Schmerzen und Krankheiten sind absolut nichts Natürliches. Sie sind hausgemacht und vom Träger des Körpers in aller Regel unbewusst erschaffen. Aber der Normalmensch will davon nichts hören, dass er selbst seine Krankheiten erschafft. Diesen Gedanken zuzulassen, wäre ihm peinlich. Darum reagieren viele kranke Menschen geradezu aggressiv darauf, wenn man sie fragt: „Kannst du dir vorstellen, dass du dir diese Krankheit selbst erschaffen hast?“ Schon in wenigen Jahren wird jedes Kind wissen, unter welchen Umständen Körper gesund bleiben oder krank werden. Und dieses Wissen wird alles umkrempeln, was wir bisher unser ‚Gesundheitssystem’ nennen, das nichts anderes ist als ein System zur Aufrechterhaltung und Vermehrung von Krankheit und Leid, und von Arbeitsplätzen in diesem ‚Krankheitssystem’.

Was der Körper - die Materie - an Symptomen, Schmerzen und Krankheiten zeigt, muss vorher auf einer höheren Ebene vorbereitet und erschaffen worden sein. Er bildet all das haargenau ab wie ein Spiegel, was wir über uns als Frau, als Mann und als Mensch denken und über das Leben. Diese Gedanken der Geistebene sind zutiefst schöpferisch und das unabhängig davon, ob uns bewusst ist, was wir denken. Gedanken erschaffen in uns feinstoffliche Zustände, allem voran unsere Emotionen wie Angst, Trauer, Wut, Scham, Schuld usw. und diese Emotionen suchen sich, wenn sie nicht bewusst angenommen und bejahend gefühlt werden, d.h. nicht weiter fließen können, einen Platz in unserem Körper. Sie sind dann zunächst als körperliche Empfindungen wie Schwere, Druck, Enge, Spannung, Steifheit, Kälte usw. von uns spürbar. Werden auch diese unangenehmen Empfindungen ignoriert, werden daraus schmerzhafte Zustände, die sich dann zu Krankheiten auswachsen. Aus Geist entsteht Feinstoffliches wie unsere Emotionen, aus diesen manifestiert sich Materie. Fast alle Krankheiten entstehen auf diese Weise, auch wenn die angehenden Ärzte an der Uni bisher anderes lernen. Kein Wunder, dass ihnen heute die Patienten mehr und mehr davon laufen und sich für alternative Heilmethoden interessieren.

Glaubt ein Mensch zum Beispiel zutiefst, er sei nicht viel wert und er habe schon so viele Fehler gemacht, die er sich nicht verzeihen kann, dann produzieren solche Gedanken Gefühle der Scham, Schuld, Kleinheit und Minderwertigkeit. Solche Emotionen erzeugen in unseren Körpern Zustände der Schwere, der Enge und Spannung. Der mit sich selbst chronisch unzufriedene, sich selbst verurteilende Mensch legt den Grundstein für Krankheiten, obwohl er das natürlich nicht will oder bewusst tut. Spürt er dann die Schmerzen im Rücken oder an der Bandscheibe, an seinen Gelenken oder inneren Organen, will er diese verständlicherweise so schnell wie möglich beseitigen. Aber solange wir nicht begreifen, dass wir diese selbst erschaffen haben, kann keine Heilung stattfinden, sondern nur eine kontinuierliche Verschlimmerung.

Jeder Mensch erlebt seit der Kindheit immer wieder Situationen, die er nicht akzeptieren kann und über die er sich ärgert. Wir ärgern uns über andere und über das Leben, aber in Wirklichkeit ärgern wir uns am meisten über uns selbst. Unsere Kultur gesteht weder dem Kind noch dem Erwachsenen zu, dass er seinem Ärger einmal lautstark und lustvoll Luft macht, nein, das tut man bei uns nicht. Stattdessen nehmen wir uns zurück, reißen uns zusammen, verbeißen uns das, was uns auf der Zunge liegt und schlucken es hinunter. Die Folge sind übersäuerte Körper, saure Mägen bis Gastritis und Magengeschwüren, vereiterte Stirn- und Nebenhöhlen, Migräne und Gallensteine und chronische Verspannungen in unseren Muskeln. Auf feinstofflichen Ärger, der chronisch verdrängt wird, entstehen immer dichtere Energien wie Groll, Hader, Wut und Hass und diese materialisieren sich in unseren Körpern zu scharfen Kristallen wie Gallen- und Nierensteinen oder zu stinkendem Eiter in den Nebenhöhlen oder zu kristallinen Ablagerungen in unseren Gelenken. Denn die von uns selbst produzierte und anschließend abgelehnte Wut muss sich letztlich in unserem Körper einen Platz suchen, weil wir ihr Weiterfließen blockieren.

So gehen die Schilddrüsen bei Frauen kaputt oder ihre Blutadern im Kopf verengen sich krampfhaft zur Migräne und in den Kiefer- und Armmuskeln des Mannes verhärtet sich Wut und Hass zu chronischen Verspannungen. Nachts muss dann die Beißschiene zwischen die Zähne und das Zahnfleisch zieht sich gerne zurück, weil Mann oder Frau ihm signalisieren, dass Zubeißen und Zähne zeigen nicht ihre Sache ist. So verabschieden sich die ersten Zähne schon früh und sagen: „Wir gehen, denn du brauchst uns ja nicht.“ Sie bilden im Außen nur nach, was im Innern des Menschen schon lange vorherrscht, chronisch unterdrückte und abgelehnte Wut in braven, ‚zahnlosen’ Menschen, die gelernt haben, dass Wut schlecht sei.

Unser physischer Körper ist also der perfekte Spiegel unseres Bewusstseins, das heißt unserer inneren (geistigen) Haltung uns selbst, den Anderen und dem Leben gegenüber. Wer nach wie vor glaubt, das Leben sei von Natur aus schwer, ungerecht, ein Kampf oder eine harte Schule, der muss die Folgen dieser unwahren Gedanken auf seiner Körperebene ausbaden. Das Leben selbst ist nicht dafür verantwortlich, dass wir aus ihm eine mühselige Plackerei gemacht haben. Jede Zelle deines Männer- oder Frauenkörpers hört jeden Tag, jede Stunde, jede Sekunde genau, was du über dich selbst, über dein Leben und über dein Mann- oder Frau-Sein denkst. Wenn du nicht wirklich mit ganzem Herzen gerne Frau bist und deinen weiblichen Körper liebst, dann hören das alle Zellen deiner Brüste, Eierstöcke, Gebärmutter und sie antworten: „Dann können wir ja gehen!“. Sie können nicht anders, als auf diese deine ablehnenden Gedanken und auf die hierdurch erzeugten Gefühle zu reagieren. Und ebenso wenig kann der Phallus des Mannes lustvoll stehen, wenn sein Träger denkt: „Ich bin doch ein Versager, ich bring’s doch nicht!“

Dein Körper braucht vor allem drei „Medikamente“ und die sind nicht verschreibungspflichtig und haben keinerlei negative Nebenwirkungen. Sie heißen Liebe, Freude und Dankbarkeit. Wer sich selbst liebt und wer es liebt zu leben, wer sich die Unliebe und Selbstverurteilung, den bisherigen Krieg mit sich selbst vergibt und Frieden macht, der schließt die beste Krankenversicherung der Welt ab. Wer dafür sorgt, dass echte Herzensfreude und das Genießen in seinem Leben einen hohen Stellenwert hat, der gönnt seinem Körper damit das wirkungsvollste Nahrungsergänzungsmittel. Und wer sowohl seinem Körper als auch dem Leben in einer Haltung der Dankbarkeit begegnet, wer sein Denken zum Danken macht, weil er doch jeden Tag mit unendlich vielen Geschenken überhäuft wird, dessen Körperzellen reagieren entsprechend auf genau diese Schwingung und danken mit Gesundheit.

Bei wem es im Leben nicht fließt, wer sich von sich selbst und von seinen Mitmenschen durch sein trennendes Denken absondert und sich selbst zum Opfer erklärt, der blockiert die Kreisläufe seines Körpers ebenso wie der, der sich weigert, seine Gefühle bejahend zu fühlen. Wenn die Energien in deinem Körper blockiert sind, dann frage dich: Wo fließt es in meinem Geist nicht, was läuft da nicht rund in mir? Wie sieht mein gedankliches und gefühlsmäßiges Verhältnis zu mir selbst und zum Leben aus?

Dein Körper hat, wie gesagt, keinen eigenen Willen. Er ist dein treuester Diener. Und wenn er erkrankt, dann kann er nicht anders, weil du schon lange eine innere Haltung einnimmst, die Gesundheit unmöglich macht. Dein Körper hat deine Liebe und Dankbarkeit als erster verdient, wann bist du bereit, ihm das zu schenken? Was du nicht liebst, das wirst du verlieren, ob deinen Körper, deine Arbeit oder deinen Partner. Denn die Liebe ist das tragende und verbindende Element, das alles zusammenhält.

Stell dich in einer ruhigen Stunde einmal für zehn Minuten nackt vor einen großen Spiegel, schau deinen Körper in Ruhe an und höre einmal, was deine Gedanken über ihn denken und welche Gefühle dabei hochkommen. Wenn du das nicht machst, dann traust du dich vermutlich (noch) nicht, deiner inneren Wahrheit zu begegnen. Nimm deinen Körper liebevoll in deine Hände, verwöhne ihn mit dem besten Öl und bitte ihn innerlich um Vergebung für alle die Jahre, in denen du ihn wie eine Maschine behandelt hast, unbewusst, lieblos und verurteilend.

Empfohlene CDs zum Thema Körper, Gesundheit und Heilung:

Vortrag: Glücklich in einem gesunden Körper – ein Leben lang

Meditationen:
Harmonie und Balance in mir
Meinen Körper mit Liebe heilen
Heilen können wir uns nur selbst

Artikel entnommen aus der Beautiful Life-Ausgabe 9/2011