Liebe Freunde, sehr geehrte Damen und Herren,

wie wird sich unsere Welt in den kommenden Jahren verändern? Werden wir und unsere Kinder und Enkel morgen eine schönere, friedlichere Welt erleben? Viele glauben das nicht. Ich selbst bin jedoch überzeugt, dass sich unser Zusammenleben im Privaten wie im Beruflichen, in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft extrem zum Besseren verändern werden, auch wenn viele Krisen dagegen zu sprechen scheinen.

Die Krisensymptome, die wir im Bereich der Gesundheit vieler Menschen, in unseren Partnerschaften und Familien, in Firmen und Organisationen zurzeit beobachten können, sind notwendige Begleiterscheinungen und ‚Türen‘ zu den entscheidenden Veränderungen. Sie wecken uns auf und motivieren uns, uns selbst die entscheidenden Fragen zu stellen und gute Antworten hierauf zu finden. Ohne Krisen, die uns und unsere Institutionen durchrütteln, würden wir uns innerlich und äußerlich nicht weiterbewegen, sondern ausharren, aushalten und stehen bleiben.

Immer mehr Menschen stellen sich die entscheidenden Fragen nach dem Sinn ihres Lebens und erkennen bzw. spüren von innen, dass der Mensch von Natur her ein Mensch des Herzens ist und sich nach einem Leben der Liebe und nach liebevollen, friedlichen Gemeinschaften sehnt. Seit unserer Kindheit wurden wir und die Generationen vor uns dazu angehalten und erzogen, uns selbst zu verurteilen und als ‚nicht liebenswert‘, ‚nicht in Ordnung‘, als ‚ungenügend‘ zu sehen. Diese systematisch gelernte Selbst-Unliebe steckt fast allen Menschen in den Knochen. So lieben die meisten weder ihren Körper, noch ihr Frau-Sein bzw. ihr Mann sein. Wenn man sie fragt, was sie an sich selbst als liebenswert empfinden, fällt ihnen nicht viel ein. Fragt man jedoch nach dem, was sie nicht gut an sich finden und nach ihren ‚Fehlern‘, reicht ein Blatt Papier nichts aus, um das alles aufzuschreiben. Der sich selbst nicht liebende, sondern verurteilende Mensch ist die größte Quelle des Unfriedens auf dieser Welt.

Die Entscheidung, sich selbst liebevoll zuzuwenden, Frieden mit sich und der eigenen Vergangenheit zu machen, hat nichts – wie manche glauben, mit ‚Selbstoptimierung‘ oder ‚Egomanie‘ zu tun – das Gegenteil ist der Fall: Nur der sich selbst liebende und seine Selbstverurteilungen zurücknehmende, der sich vergebende Mensch ist erst in der Lage, auch andere Menschen zu lieben und mit ihnen Frieden zu machen. Nur wer die Verantwortung für die Erschaffung seiner Gefühle wie Kleinheit, Scham, Schuld, Angst, Wut, Neid, Eifersucht und Missgunst übernimmt, wird erst fähig, auch bei seinen Mitmenschen das ängstliche verletzte Herz des Kindes in ihm zu entdecken und sein eigenes Herz für ihn zu öffnen und mit ihm Frieden zu machen.

Währenddessen haben ‚Egoismus‘, ‚Egozentrik‘ oder ‚Egomanie‘ absolut nichts mit Liebe zu tun, sondern mit Angst zu tun und sind die Folge des Menschen- und Weltbildes, das wir bisher in unserer Erziehung, in unseren Schulen und Firmen vermitteln mit Kernsätzen wie „Der Mensch ist von Natur aus schlecht bzw. er ist des Menschen Feind. Das Leben ist ungerecht und bedeutet Kampf (um ein möglichst großes Stück vom Kuchen, der nicht für alle reicht). Es gibt nicht genug Liebe.“ usw.

Noch nie ist die Sehnsucht nach einer anderen Qualität von Leben, nach einem friedlichen Miteinander in der Freude am Mensch-Sein so stark gewesen wie heute. Immer mehr Menschen erkennen, dass sie Freude und Glück nicht von einem anderen Menschen erhalten können, solange sie sich selbst ihre Liebe vorenthalten. Ich gratuliere allen Menschen, die jetzt bereit sind, ihre Eigenverantwortung für ein friedliches und freudvolles Leben in der Gemeinschaft mit anderen Menschen zu übernehmen. Sie sind die größten Weltveränderer und beginnen damit bei und in sich selbst und strahlen das in ihr persönliches Umfeld aus.

Ich wünsche Ihnen ein Jahr, in dem Sie Ihr Leben entscheidend wandeln, so dass Ihr Herz beginnt, sich selbst, Ihre Mitmenschen und das Leben zu lieben und zu genießen.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr Robert Betz