Liebe Freunde und Freundinnen, sehr geehrte Damen und Herren,

die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen, Anschläge und Amokläufe, haben in vielen Menschen Ängste, Ratlosigkeit und Ohnmacht ausgelöst. Und viele fragen sich: Wie kommen Menschen dazu, so etwas zu tun? Wieso häufen sich solche schockierenden und Angst auslösenden Attentate gerade jetzt? Und was haben wir alle damit zu tun und wie können wir darauf reagieren? 

Beim Vergleich der Täterbiographien und -persönlichkeiten wird deutlich, dass diese (fast durchweg jungen) Männer einen tiefen Hass auf andere empfanden, weil sie sich ausgegrenzt, gemobbt oder als ‚Looser‘ fühlten. Sie hatten ein so geringes Selbstwertgefühl, dass sie ihr Leben dafür wegwarfen, um anderen das Leben zu nehmen und hierdurch ‚Berühmtheit‘ zu erlangen, um posthum doch noch wer zu sein und Aufmerksamkeit zu bekommen. 

Ich bitte Sie, solche Menschen nicht einfach als ‚Irre‘ oder ‚Wahnsinnige‘ abzutun und in ohnmächtiger Schockstarre zu verharren. Hierdurch versperren wir uns den Weg zum Verständnis dessen, was hier geschieht und was das Ganze mit uns allen zu tun hat. Die Schwelle zur Gewalt gegen Mitmenschen ist auch im ‚zivilisierten‘ Westen in den letzten Jahren stark gesunken. Und es braucht oft nur wenige Funken (Ereignisse), bis sich offen zeigt, wie viel Wut und Hass verbunden mit dem Gefühl tiefer Ohnmacht und Minderwertigkeit in sehr vielen unter uns gespeichert ist. Gewalt wurde bisher vor allem hinter den verschlossenen Türen ausgeübt, vor allem in unseren Familien, in schätzungsweise einem Drittel von ihnen (laut Deutscher Kinderschutzbund). Und es trifft fast immer die Schwächeren: Kinder, Frauen, auch Männer mit geringem Selbstwert, und jetzt zunehmend Bewohner von Asylbewerber-Unterkünften (über 500! im ersten Halbjahr), farbige und andere Ausländer sowie jüdische und islamische Mitbürger. Und das Mobben in Schulen und in Firmen nimmt ebenso zu. 

Es ist der sich selbst nicht liebende, sondern sich selbst abwertende und verurteilende Mensch, der sich als Verlierer oder Versager fühlt, der es trotz aller Anstrengung nicht geschafft hat, in einer wertschätzenden Gemeinschaft (Partnerschaft, Familie, Verein, Firma) die Anerkennung, Aufmerksamkeit und das Gefühl der Dazugehörigkeit zu erreichen und  hierfür Sündenböcke sucht. Der Mensch will dazu gehören, wir sind von Natur her Gemeinschafts- und Beziehungswesen. Solange wir jedoch uns selbst nicht lieben, muss die Suche nach Liebe, Anerkennung und Bestätigung durch andere ins Leere laufen und enttäuscht werden. 

Die Schlüsselperson in uns, die über unseren inneren und äußeren Frieden oder Unfrieden entscheidet, ist das einsame, traurige und wütende verletzte und gekränkte Kind in Männern und Frauen mit seinen Gefühlen von Angst, Ohnmacht und Wut. Solange wir nicht lernen, uns diesen Gefühlen und dem Kind in uns mit Liebe zuzuwenden und unsere tiefsitzende Angst liebend und fühlend zu verwandeln, aus der Ohnmacht, Ärger, Wut und  Hass entstehen, solange werden wir keinen Frieden genießen können. Solange wir weiter nur verständnislos auf die Extremtäter starren und uns als Opfer fühlen, können wir den Kreislauf von innerer Wut und Ohnmacht und äußerer Gewalt nicht durchbrechen. 

Zum Schluss zur Frage, warum das alles jetzt geschieht. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder geschrieben, dass sich jetzt – in der Zeit der großen Energieveränderung dieser Transformationszeit – all das an der Oberfläche zeigen muss, was bisher‚unter der Decke‘, im Dunkel des Unbewussten und im Geheimen stattfand. Das betrifft die sich häufenden Skandale im Öffentlichen ebenso wie unsere abgelehnten und unterdrückten Gefühle, ganz besonders das Grundgefühl der Angst. Eine Energie kann nicht einfach verschwinden, wie wir aus dem Physikunterricht wissen, sie kann nur in eine andere Energie verwandelt werden, so auch die Angst. Wir müssen  uns ihr persönlich stellen – jeder von uns. Und der Verwandler, der Transformator heißt LIEBE. 

Angst will, wie jede andere Energie, verwandelt werden. Die Angst ist nicht unser Feind, sondern unsere Schöpfung, unser ‚Gefühlsbaby‘, das sich danach sehnt, mit Liebe gefühlt, ja mit den ‚Armen unseres Herzens‘ umarmt zu werden. Dieser Aufgabe dürfen und können wir uns JETZT widmen und ich lade jeden herzlich dazu ein. 

Als motivierende und Mut machende Lektüre zu diesem Hintergrund lege ich Ihnen die August-Botschaft der Geistigen Welt sehr ans Herz und schließe mit einem Zitat hieraus:

„Eine Energie muss nach vorne treten. Sie muss klar sein. Man muss hinschauen, dann kann sie gehen. Genau das passiert jetzt an euren Plätzen, euren Städten, in euren Flughäfen, ganz in der Nähe, immer näher. Die Angst bekommt jetzt einen Namen. Sie bekommt jetzt ein Forum. Warum? Weil sie gehen will. Weil sie gehen wird. Weil sie geht. Das Ende des Regimentes der Angst auf eurer Erde hat begonnen. Und die Liebe übernimmt das Zepter ganz konkret….“ 

Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihr Herz öffnen und Ihre persönliche Verantwortung übernehmen für den Unfrieden und die Unzufriedenheit in sich selbst, mit sich selbst und mit ihrem Leben und diesen Zustand in diesen Monaten wandeln. Eine friedliche Welt wird uns in dieser Umbruchzeit nicht einfach in den Schoß fallen, obwohl uns größte Unterstützung zufließt. Aber das Göttliche sagt zu uns: „Du, Mensch, bist nicht meine Marionette, die ich jetzt aus deinem selbst erschaffenen Sumpf ziehe. Du bist große Schöpferin/großer Schöpfer, ausgestattet mit größter Schöpfer- und Gestaltungskraft, mit unendlicher Liebesfähigkeit und der Freiheit der Wahl. Wähle, was du erschaffen willst und erinnere dich jetzt daran, wer du wirklich bist.“

Mit herzlichen Friedensgrüßen
Ihr
Robert Betz