Es ist erstaunlich zu sehen, wie viele Menschen ein Leben führen, das sie 'eigentlich' nicht leben wollten und ihr Herz seit Jahrzehnten verraten, so wie es ihre Eltern es ihnen fast immer vorlebten. Wir haben gelernt, es sei wichtig, es anderen Menschen Recht zu machen und ihre Erwartungen zu erfüllen, sich anzustrengen und viel zu tun, um Ziele zu erreichen. Und das alles, damit wir uns das leisten können, was die Anerkennung oder den Neid der anderen nach sich zieht. Dieser Verrat am eigenen Herzen, das Ignorierender eigenen inneren Stimme, ist die Garantie für Menschen, die am Ende traurig, frustriert und unglücklich sind und an gebrochenem Herzen sterben," so Robert Betz.

In seinem Vortrag genauso wie in seinen Büchern macht er Mut, aus Liebe zu sich den eigenen Herzensweg zu finden und ihn zu gehen. "Denn unser Herz weiß um den Weg zu einem erfüllten, glücklichen Leben. Diese innere Stimme will uns wie ein Navigationssystem täglich auf einen Kurs führen, der von Freude, Liebe, Frieden und Erfüllung geprägt ist."

Die Chance für ein zweites Leben

Viele Menschen hatten keine glückliche Kindheit, sondern wurden erst einmal von Eltern und Großeltern geprägt, die offensichtlich keinerlei Betriebsanleitung für ein freudvolles und erfülltes Leben hatten. Dennoch ist es jetzt seit Jahrtausenden das erste Mal, dass wir Menschen durch Bewusstseins-Entwicklung die Chance haben, so etwas wie zwei Leben im gleichen Körper zu leben: Eines, in dem wir das in der Kindheit Gelernte noch einmal wiederholen, um daraus zu lernen und eines, in dem wir bewusst unserem Herzen folgen können, wenn wir uns dafür entscheiden und die Verantwortung für das eigene Lebensglück übernehmen.

Die Suche nach Liebe

Bei den meisten Kindern ist das Herz mit drei Jahren schon zu und sie können damit keine Liebe mehr für sich selbst empfinden. So beginnt die Suche nach Liebe, aber sie wird im Außen bei anderen gesucht statt im Innen und damit kommt Mangel, Leid, Unglück, Urteil und Angst ins Leben. Ein Kind ist von den Eltern abhängig und muss da bleiben. Ein Erwachsener später könnte gehen, aber er sucht immer noch nach Jemandem (einem Partner?), der ihn glücklich macht.

Es besteht aber die Möglichkeit, es doch wieder zu lernen - mein Herz zu öffnen, mich selbst zu lieben und mich selbst glücklich zu machen. Damit bin ich frei und strahle vor Lebensfreude und bin ein Geschenk für Jeden, der mir begegnet, für meine Familie und alle rund um mich herum: das Geschenk des glücklichen Menschen.

Persönliche Fragen an Robert Betz:

Seine Antworten:

Die Auslöser meiner entscheidenden Lebenskrise waren zwischen 40 und 42 Jahren nächtliche Panikattacken, denen ich mich ohnmächtig ausgeliefert fühlte, die ihre Ursache in meinem Denken hatten, ich müsse mich immer noch mehr im Beruf engagieren als ich es eh schon tat.

In diesen Jahren wurde mir klar, dass ich das, womit ich 60-80 Stunden in der Woche verbrachte, mein Herz nicht zum Singen brachte. So traf ich mit 42 Jahren die Entscheidung, noch einmal neu anzufangen. Zunächst bin ich zwei Monate in einer schönen Landschaft jeden Tag mehrere Stunden gewandert. Heute sage ich, ich bin damals zu mir selbst zurück gewandert.

Das hat mir Klarheit über die nächsten Schritte in meinem Leben gebracht und ich fand den Impuls und Mut, in München einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Selbsterfahrungsseminare, Bücher, Meditationen und Begegnungen mit Menschen auf ihrem Weg zeigten mir, dass die Liebe das Zentrale und Wichtigste in unserem Leben ist und erinnerten mich an ein altes Wissen in mir und Fähigkeiten, von denen mein Kopf bis dahin keine Ahnung hatte.

So fing ich schon bald an, in Buchhandlungen und Arztpraxen Vorträge zu halten und Meditationen anzubieten. Das tue ich beständig über die letzten 18 Jahre und es macht mir heute noch immer mehr Freude.

Ich bin überzeugt, dass im Herzen jedes Menschen das Wissen über den eigenen Weg in ein erfülltes Leben schon vorhanden ist. Das Herz spricht zu uns über Impulse, dies oder jenes zu tun oder sich auf dieses oder jenes zu konzentrieren. Aber es zeigt nicht den ganzen Weg auf, sondern immer die nächsten kleinen Schritte.

Darum empfehle ich jedem Menschen sich zu fragen: „Was stimmt für dich und was stimmt vielleicht nicht mehr? Folge der Stimme deines Herzens und bring es zum Singen vor Freude. Und vergiss nicht, mit deiner Vergangenheit aufzuräumen, sie zu würdigen und mit allem und jedem Frieden zu machen.“

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