Macht euch keine Sorgen

Darum sage ich euch:
Macht euch keine Sorgen um euer Leben.
Sagt nicht: „Was sollen wir essen?
Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen?“
Ihr habt euer Leben von Gott, das ist mehr als die Nahrung.
Gott gab euch den Leib, das ist mehr als die Kleidung.

Schaut auf die Vögel, die am Himmel fliegen.
Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nichts in Scheunen,
euer Vater im Himmel ernährt sie.
Seid ihr nicht viel kostbarer als sie?
Wer kann mit seinen Sorgen erreichen, dass die Zeit seines Lebens
auch nur um eine halbe Elle länger wird?

Und was sorgt ihr euch um Kleider?
Lernt bei den roten Anemonen hier, wie sie wachsen.
Sie arbeiten nicht. Sie spinnen nicht.
Ich sage euch:
Auch ein Salomo in all seiner Pracht
war nicht gekleidet wie eine von ihnen.
Wenn aber Gott das Gras, das heute steht
und morgen verbrannt wird, so kostbar kleidet,
wird er nicht viel mehr für euch sorgen,
ihr Stümper im Glauben?

Verzehrt euch also nicht in der Sorge:
„Was essen? Was trinken? Was anziehen?“
Um all das kreisen die Gedanken der Leute,
die von Gott nichts wissen.
Euer Vater im Himmel weiß, dass ihr das alles braucht.
Setzt euch ein für das Reich Gottes (in euch)
und für die Gerechtigkeit, die er will.
Das Übrige wird euch zufallen.
Sorgt nicht für den kommenden Tag.
Der wird für sich selbst sorgen.
Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Mühe hat.

aus: Mätthäus-Evangelium
(S. 37/38, Jörg Zink)