Der Frosch und der Skorpion

Ein Skorpion trifft am Ufer eines Flusses einen Frosch.
„Lieber Frosch, nimmst du mich mit auf deinem Rücken ans andere Ufer?“, fragt der Skorpion.
„Ich bin doch nicht lebensmüde. Wenn wir auf dem Wasser sind, dann stichst du mich und dann sterbe ich“, antwortet der Frosch.
„Nein, wenn ich dich steche, dann gehe ich doch unter und sterbe“, sagt der Skorpion.
„Das leuchtet mir ein. Steig auf meinen Rücken“, sagt der Frosch.

Kaum sind sie ein paar Meter geschwommen, verspürt der Frosch einen stechenden Schmerz. „Verdammt, jetzt hast du mich doch gestochen. Jetzt sterben wir beide“, sagt der Frosch.
„Ich weiss. Tut mir leid, aber ich bin ein Skorpion und Skorpione stechen nun mal“, antwortet der Skorpion.

Lebensweisheit:

Wir Menschen sind keine Skorpione. Unser Denken, Fühlen und Handeln wird nicht von genetischen Programmen gesteuert. Wie wir denken, fühlen und handeln, haben wir gelernt, von anderen. Wir müssen nicht das Opfer unserer Vergangenheit oder vergangener Erfahrungen sein.

Was wir gelernt haben, können wir auch wieder verlernen. Wir können neu entscheiden, wer wir sein und wie wir denken, sprechen und handeln wollen. Voraussetzung: Wir übernehmen unsere Verantwortung als Schöpfer für unser bisheriges Denken, Fühlen und Handeln und damit für unsere Vergangenheit.

Wer sich weiter als Opfer der Umstände und der Menschen oder seiner Vergangenheit betrachtet, handelt wie der Skorpion: „Ich bin nun mal so, ich kann nicht anders.“

Wir können anders. Du kannst anders! Also entscheide: „Wer willst du sein? Was willst du denken über dich und die anderen und das Leben? Und dann handle entsprechend!“